Katzenelend in Eichenried

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Katzenelend und Not in Eichenried

Das Tierelend nimmt seinen Lauf mitten in Deutschland vor unserer Haustür. So wie in unserem eigenen aktuellen Fall in 36148 Kalbach - Eichenried.

Innerhalb kürzester Zeit gingen bei uns zahlreiche eMails und Anrufe mit der Bitte ein, dass wir uns doch dem Problem annehmen und dort vor Ort tätig werden. Wir schauten uns zweimal die Situation vor Ort an, aber die Besitzer der Gebäude/des Gebäudes hatten keinerlei Verständnis dafür und regierten sehr schroff.

Erst als den Vorsitzenden Oliver Reiling am Dienstag den 02.05.2017 ein Anruf des Vererinäramtes Fulda erreichte, dass wir doch dort bitte vor Ort tätig werden und versuchen so viele Katzen wie möglich dort wegzuholen konnten wir am Folgetag dem 03.05.2017 auf das Gelände.

Wir waren dann am Mittwoch den 03.05.2017 von 14.30 Uhr - 22.00 Uhr mit einem Team von 4 Leuten, sowie am Samstag den 06.05.2017 von 11.00 Uhr - 22.00 Uhr in Eichenried und unsere Bilanz der beiden Tage war erschreckend:

Insgesamt ist es uns gelungen, dort auf dem Gelände 25 Katzen einzufangen. (Von diesen 25 Katzen sind 9 weibliche trächtig, 5 waren so schwer verletzt das sie eingeschläfert werden mussten und die restlichen konnten kastriert werden)

Alle 25 Katzen haben starken Parasiten- und Zeckenbefall, sind stark unterernährt und befinden sich auch sonst in einem erbärmlichen Gesundheitszustand...

An dieser Stelle möchten wir uns auch nochmals bei den Tierärzten bedanken, die mit uns zusammen und für uns am Mittwoch den 03.05.2017, Donnerstag den 04.07.2017 und Montag den 08.05.2017 bis teilweise morgens um 2 Uhr operiert, kastriert und behandelt haben!

Die bittere Wahrheit...

Das traurige daran und die bittere Wahrheit ist mal wieder, dass unser Verein sämtliche Kosten alleine tragen muss, weil ja keine Behörde oder Gemeinde für die Kostenübernahme zuständig ist. Die Tierärzte arbeiten auch für uns nicht umsonst; und sollte sich bei den Katzen nichts schlimmeres an Krankheiten finden und es bei der „normalen Behandlung“ (Allgemeine Untersuchung, Kastration, Chippen, Tätowieren und Parasitenbehandlung) bleiben, müssen wir pro Katze so zwischen 150,00 Euro und 170,00 Euro an Tierarztkosten rechnen. Unterbringung, Futter, Pflege usw. sind dort noch gar nicht mit eingerechnet.

Hintergrund:

Gerade eben zwischen Leben und Tod. Futter, medizinische Versorgung, Zuwendung – es fehlt diesen Tieren an allem. Und dieses Elend vermehrt sich mangels Kastration viermal im Jahr.

Was die Straßenkatzenproblematik in Deutschland betrifft, herrschen ähnliche Zustände wie man sie von den Straßenhunden in Europa kennt. Nur, dass die Straßenkatzen Deutschlands versteckt auf Bauernhöfen, in Kellern, Hinterhöfen oder Fabrikkasernen leben.

Bei der hohen Populationsdichte und der immensen Vermehrungsrate können die Tierschutzvereine das Problem auf Dauer unmöglich allein lösen. Für jede Katze, die wir Tierschützer mit geringen finanziellen Mittel kastrieren, kommen jährlich mehrere Dutzend neue Katzenbabys nach.

Die Politik gibt diesen freilebenden Katzen den Stempel "herrenlos" und schon ist sie nicht mehr für die Versorgung der Tiere verantwortlich.

Eine Lösung wäre wie z.B. in Paderborn eine Katzenschutzverordnung mit einer Kastrationspflicht. Noch können sich die Verantwortlichen auf Kommunal- und Landesebene zu dem Thema "Katzenkastration" nicht durchringen.

Für uns ist allerdings ganz klar:

Kastration von Straßenkatzen ist Tierschutz. Und der muss gelebt werden.

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